Der Abschnitt über deinen beruflichen Werdegang ist der wichtigste Teil deines Lebenslaufs. Er ist aber auch der schwierigste Teil deines Lebenslaufs. Lies weiter, um herauszufinden, wie du deine Berufserfahrung in deinem Lebenslauf richtig beschreibst.

Denn während ein gut geschriebener Abschnitt über die Berufserfahrung dir einen Job bringen kann, kann ein schlecht geschriebener Abschnitt deine Chancen auf ein Vorstellungsgespräch leicht sabotieren. Du musst wissen, wie du ihn schreibst und was du darin schreiben musst.

Und dafür ist dieser Leitfaden da! Er wird dir zeigen:

• Was ist ein Abschnitt über Berufserfahrung?
• Warum sollte man ihn überhaupt schreiben?
• Wohin gehört der Abschnitt "Berufserfahrung" in deinem Lebenslauf?
• Wie schreibst du einen Abschnitt über Berufserfahrung?
  • ...wenn du Student oder frischgebackener Absolvent bist?
  • ...als Berufserfahrener?
  • ...wenn du ein Künstler oder Kreativer bist?
  • ...wenn du den Beruf wechselst?
• Wie überwindest du eine Beschäftigungslücke?
• Wie gehst du mit dem Mutterschaftsurlaub um?
• Und ein paar letzte Tipps und Tricks

Zu lang, willst du nicht lesen? Schau dir diesen 60-sekündigen Video-Leitfaden an

Was ist ein Abschnitt zur Berufserfahrung?

Der Abschnitt "Berufserfahrung" ist eine detaillierte Zusammenfassung deiner bisherigen Berufserfahrung. Mit anderen Worten: ein nachvollziehbarer Bericht über alle Jobs, die du in der Vergangenheit ausgeübt hast.

Je nach deinem Hintergrund kannst du Vollzeitstellen, Teilzeitjobs, Aushilfstätigkeiten, Praktika oder sogar ehrenamtliche Tätigkeiten angeben.

Im Abschnitt "Berufserfahrung" solltest du die wichtigsten Informationen auflisten, z. B:

• Namen der Unternehmen
• Standorte
• Berufsbezeichnungen
• bekleidete Positionen
• Daten der Beschäftigung
• Verantwortlichkeiten, die du innehattest

Aber noch wichtiger ist, dass du deine wichtigsten Erfolge hervorhebst und konkrete Beispiele anführst.

Nebenbei bemerkt: Der Abschnitt " Berufserfahrung" wird oft unter anderen Namen geführt. Manche nennen ihn Beschäftigungsgeschichte. Andere bezeichnen ihn als Berufserfahrung oder Arbeitsgeschichte. Alle diese Begriffe sind austauschbar und alle sind korrekt. Du musst dir also keine Gedanken darüber machen, welchen du wählen sollst.

Warum solltest du den Abschnitt "Berufserfahrung" einfügen?

Wir benutzen das Wort "wichtig" nur ungern, aber...

... die Berufserfahrung ist super wichtig, wenn nicht sogar der wichtigste Teil deines Lebenslaufs.

Wenn du an deinen Lebenslaufdenkst, fällt dir wahrscheinlich als erstes der Abschnitt "Berufserfahrung" ein. Und damit bist du nicht allein. Anhand dieses Abschnitts entscheiden die Arbeitgeber, ob du das Zeug für die Stelle hast oder nicht.

Er bietet einen Überblick über deine Erfahrungen. Ein gut geschriebener Abschnitt zur Berufserfahrung ist ein entscheidendes Element, denn er zeigt, dass du die nötigen Qualifikationen hast.

Wo soll die Berufserfahrung im Lebenslauf stehen?

In den meisten Fällen sollte der Abschnitt über die Berufserfahrung direkt nach den Kontaktdaten und der beruflichen Zusammenfassung kommen.

Das ist aber nicht immer der Fall. In manchen Situationen solltest du deine Schlüsselqualifikationen, deine wichtigsten Leistungen oder deine Ausbildung an erster Stelle nennen.

Wenn du z. B. Student, frischgebackener Hochschulabsolvent, Berufstätiger, der vor kurzem wieder zur Schule gegangen ist, promovierter Forscher, Arzt oder ein anderer Beruf bist, bei dem der Bildungshintergrund sehr wichtig ist, solltest du deine Ausbildung an erster Stelle nennen. Oder wenn du einen akademischen Lebenslauf schreibst.

Generell hängen die Rolle und die Bedeutung des Abschnitts über den beruflichen Werdegang davon ab, wo du dich in deiner Karriere befindest und welche Art von Lebenslauf du schreibst.

Du kannst entweder einen chronologischen, einen funktionalen oder einen kombinierten Lebenslauf schreiben:

Ein chronologischer Lebens lauf

Der häufigste Lebenslauftyp.

Er besteht aus einem Abschnitt über den beruflichen Werdegang. Er eignet sich gut für erfahrene Fachkräfte mit mehreren Jahren Berufserfahrung. Die Informationen werden in umgekehrter chronologischer Reihenfolge dargestellt, wobei die jüngsten Ereignisse an erster Stelle stehen.

Die Reihenfolge der Abschnitte im chronologischen Lebenslauf sieht normalerweise so aus: Kontaktinformationen > Berufliche Zusammenfassung > Berufserfahrung > Ausbildung > Fähigkeiten > Sonstiges.

Ein funktionaler Lebenslauf

Diese Art von Lebenslauf stellt deine Fähigkeiten, Leistungen, beruflichen und persönlichen Eigenschaften in den Vordergrund.

Er eignet sich am besten für Hochschulabsolventen, Studenten, Berufsrückkehrer nach der Elternzeit und Quereinsteiger - mit anderen Worten: für alle, die zwar über die nötigen Fähigkeiten verfügen, denen es aber an Erfahrung mangelt (oder die in ihrem Lebenslauf eine Lücke haben).

Die Reihenfolge der Abschnitte im funktionalen Lebenslauf ist normalerweise die folgende: Kontaktinformationen > Berufliche Zusammenfassung / Lebenslaufziel > Fähigkeiten / Projekte > Beruflicher Werdegang / Ausbildung > Sonstiges.

Ein kombinierter Lebenslauf

Ein kombinierter Lebenslauf enthält sowohl Elemente des chronologischen als auch des funktionalen Formats. Dabei werden zuerst deine relevanten Fähigkeiten und Leistungen aufgeführt und dann dein beruflicher Werdegang und deine Ausbildung.

Er eignet sich gut für Studenten, Hochschulabsolventen oder Quereinsteiger, die nirgendwo so richtig reinpassen.

Ein kombinierter Lebenslauf gibt dir außerdem die Möglichkeit, die Abschnitte so anzuordnen, dass sie am besten zu deinem individuellen Berufsweg passen. Du kannst zum Beispiel den Abschnitt mit den wichtigsten Leistungen an die erste Stelle setzen, wenn es einen Erfolg gibt, den du besonders hervorheben möchtest.

Wie schreibe ich einen Abschnitt über Berufserfahrung?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass du mit der Auflistung deines aktuellen (oder letzten) Jobs beginnen und dann mit den vorherigen Jobs fortfahren solltest. Dein erster Job sollte den Abschnitt abschließen.

Die Beschreibung deiner letzten Arbeitsstelle sollte die folgenden Informationen enthalten

• Name des Unternehmens
• Standort
• Stellenbezeichnung
• Daten
• Verantwortlichkeiten und Leistungen
• Beförderungen
• Auszeichnungen

Je aktueller die Stelle ist, desto detailliertere Informationen solltest du darüber geben. Andererseits willst du aber auch keinen Platz für Jobs verschwenden, die Jahre zurückliegen. Geh also nicht zu sehr ins Detail.

Klingt eigentlich ganz einfach, oder? Trotzdem ist der Abschnitt über den beruflichen Werdegang wahrscheinlich am schwierigsten zu schreiben. Aber warum?

Die Antwort ist schnell gegeben: Die größte Herausforderung bei der Beschreibung deiner Berufserfahrung in deinem Lebenslauf ist die schiere Menge an Informationen, die du in diesem Abschnitt unterbringen musst. Du musst klug auswählen, was du unterbringst, damit du den Personalverantwortlichen nicht überforderst.

Ein weiteres Problem tritt auf, sobald du mit dem Schreiben aufhörst. Wenn du auf deinen fertigen Lebenslauf zurückblickst, fragst du dich vielleicht:

Ist der Abschnitt über die Berufserfahrung zu kurz? Ist er zu lang? Sieht er etwas chaotisch aus?

Es gibt keinen Grund zur Sorge. Wir sind für dich da. Hier sind einige Tipps, wie du deinen Lebenslauf ordentlicher und ansprechender gestalten kannst:

• Verwende Aktionsverben. Im Gegensatz zu Schlagwörtern gibt es einige kraftvolle Wörter, die du unbedingt verwenden solltest. Dazu gehören Ausdrücke wie "erreicht", "beraten", "verhandelt" und andere. Erkennst du das Muster? Anstelle von Adjektiven solltest du Verben verwenden, die du mit Beweisen belegen kannst.
• Passe ihn an eine bestimmte Stelle an. Deine Leistungen sollten zu den Bedürfnissen und Prioritäten des Arbeitgebers passen. Das ist einer der schnellsten Wege, um aufzufallen und zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Recherchiere und ordne deine Aufzählungspunkte so an, dass sie genau die Art von Erfahrung zeigen, die der Arbeitgeber sucht.
• Schlüsselwörter. Lies die Stellenausschreibung noch einmal durch und wähle sorgfältig die wichtigsten Schlüsselwörter aus. Das sind die Wörter, die die Stelle, auf die du dich bewirbst, am besten beschreiben. Fülle deinen Lebenslauf mit diesen Stichworten. So kommst du nicht nur an den Bewerbermanagementsystemen (ATS) vorbei, sondern hinterlässt auch einen bleibenden Eindruck beim Personalverantwortlichen.
• Zeige deine Problemlösungskompetenz. Letztendlich wollen Personalverantwortliche wissen, wie effektiv du bei der Lösung echter Probleme bist. Es gibt keinen besseren Weg, deine Problemlösungsfähigkeit zu beweisen, als kurz zu beschreiben, wie du in der Vergangenheit schwierige Probleme gelöst hast. Halte dich an das PAR-Schema: Was war das Problem? Welche Maßnahme hast du ergriffen? Was war das Ergebnis?
• Quantifiziere deine bisherigen Ergebnisse. Manager lieben messbare Ergebnisse. Eine einzige Zahl sagt oft mehr als tausend Worte. Sag also nicht, dass du "den Umsatz des Unternehmens um eine Menge gesteigert hast". Stattdessen solltest du dich nicht scheuen, damit zu prahlen, dass du "den Umsatz des Unternehmens um 20% gesteigert hast".
• Verwende Aufzählungspunkte. Aufzählungspunkte helfen dir, deine Unterabschnitte zu strukturieren. Außerdem brauchst du dir kaum Mühe zu geben. Verwende sie in Kombination mit kurzen Absätzen. Beschreibe zunächst den Umfang deiner Aufgaben und führe dann in Aufzählungspunkten deine wichtigsten Beiträge für jede Aufgabe auf. Füge 2-4 Aufzählungspunkte für jede Stelle hinzu.

Es gibt aber auch häufige Fehler im Abschnitt über die Berufserfahrung, die du vermeiden solltest:

• Füge die Stellenbeschreibung nicht ein. Warte, was? Ist das nicht der Sinn der Sache? Nein, die Arbeitgeber wissen in der Regel, was die Stelle beinhalten sollte. Anstatt aufzuzählen, was du tun solltest, erzähl deinen potenziellen Arbeitgebern, welche positiven Ergebnisse du erzielen konntest.
• Vermeide Buzzwords. Manche Phrasen werden in Lebensläufen so oft verwendet, dass sie bedeutungslos geworden sind. Vermeide Wörter wie "unkonventionell denken " , "kreativ" oder "Problemlöser". Diese Worte klingen immer unaufrichtig. Du willst Vertrauen erwecken.

Christy's Ratschlag

Wenn es um den Abschnitt Berufserfahrung geht, sagen viele Quellen, dass du nur die Leistungen hervorheben und die Aufgaben weglassen sollst. Was sagst du dazu?

"Ich sage normalerweise, man sollte beides haben. Ich empfehle, die wichtigsten Aufgaben an die erste Stelle zu setzen, weil das den Zusammenhang herstellt, und dann die Leistungen. Wenn du in einer leistungsorientierten Position bist, z. B. im Verkauf, kannst du dich vielleicht mit den Leistungen begnügen. Aber im Allgemeinen würde ich eine Mischung empfehlen - Kontext und Wirkung." - Christy Morgan, Kickresume's Resident HR Expert

Wie kannst du als Student oder Hochschulabsolvent Berufserfahrung auflisten?

Wenn du gerade erst die Schule abgeschlossen hast, hast du natürlich noch nicht so viel Erfahrung. Dennoch ist es kein Hindernis, jung zu sein. Es kommt darauf an, wie du die Erfahrung, die du bereits hast, präsentierst.

Als Student oder frischgebackener Hochschulabsolvent solltest du deine Berufserfahrung nach dem Abschnitt "Ausbildung" anführen. Dann führe Schlüsselqualifikationen, ehrenamtliche Erfahrungen und andere freiwillige Tätigkeiten auf.

Warum steht die Ausbildung an erster Stelle? Weil deine Ausbildung und deine Bildungsergebnisse im Moment deine stärksten Waffen sind.

Überlege dir außerdem, welche berufsrelevanten Erfahrungen du in deinen Lebenslauf aufnehmen könntest. Hast du als Praktikantin oder Praktikant Erfahrungen in diesem Bereich gemacht? Hast du dich ehrenamtlich für eine lokale Wohltätigkeitsorganisation engagiert? Oder an einer Konferenz teilgenommen?

All diese Dinge gehören in deinen Lebenslauf. Behandle deine Praktika und außerschulischen Aktivitäten wie reguläre Jobs.

Diese Aktivitäten können deine Motivation und deine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Außerdem helfen sie Personalverantwortlichen, deine berufliche Eignung zu beurteilen. Jede dieser Tätigkeiten sollte ein paar Punkte enthalten, die deine Aufgaben und Leistungen beschreiben.

Hier ist, was du in den Abschnitt über deine Beschäftigung aufnehmen kannst:

• Teilzeitjobs. Wenn du frisch von der Schule kommst (oder noch studierst), sind Teilzeitjobs wahrscheinlich die wichtigste Erfahrung für dich. Auch wenn der Job für die Stelle, auf die du dich jetzt bewirbst, nicht besonders relevant ist, gibt es wertvolle übertragbare Fähigkeiten, die du in diesem Job erworben hast. Hebe sie hervor.
• Praktika. Bezahlte und unbezahlte Hochschulpraktika sind eine der besten Waffen gegen die Zeile "Erfahrung erforderlich" in einer Stellenausschreibung.
• Freiwilligenarbeit. Die meisten Personalverantwortlichen betrachten ehrenamtliche Erfahrungen ähnlich wie bezahlte Arbeitserfahrung. Nur weil du nicht bezahlt wurdest, heißt das nicht, dass du keine gute Arbeit geleistet hast. Führe deine ehrenamtlichen Tätigkeiten genauso auf wie bei einer Vollzeitstelle. Gib an, wie lange du dich freiwillig engagiert hast, welche Aufgaben du übernommen hast und welche Fähigkeiten du dabei erworben hast.
• Außerschulische Aktivitäten. Wenn du dich z.B. als Texter bewirbst, werden Personalverantwortliche eher beeindruckt sein, wenn sie hören, dass du eine Handvoll Artikel für deine Schülerzeitung geschrieben hast, als wenn du einen Sommerjob in einem Fastfood-Restaurant hattest.

Wie sieht das in der Praxis aus? Wirf einen Blick auf dieses Beispiel für frische Absolventen!

Wie führe ich Berufserfahrung auf, wenn ich bereits über Berufserfahrung verfüge?

Auch wenn du über Berufserfahrung verfügst, wird der Personalverantwortliche deinen Abschnitt über die Berufserfahrung genau unter die Lupe nehmen. Deshalb solltest du darauf achten, dass dein Abschnitt über die Berufserfahrung knapp gehalten ist.

Um den Arbeitgebern die Orientierung in diesem Abschnitt zu erleichtern, solltest du deinen beruflichen Werdegang in umgekehrter chronologischer Reihenfolge auflisten. Die jüngsten - und damit wichtigsten - Punkte stehen an erster Stelle.

Tipp am Rande: Wenn du gleichzeitig einen Vollzeitjob und eine freiberufliche Tätigkeit ausübst, kannst du selbst entscheiden, worauf du zuerst aufmerksam machen willst.

Am wichtigsten ist, dass du nicht nur angibst, wo du gearbeitet hast und wie dein Job heißt. Beschreibe stattdessen in 2 bis 4 Aufzählungspunkten für jeden Job deine Aufgaben und besonderen Leistungen.

Hier ist ein Beispiel, wie du es machen kannst:

Beispiel für den Abschnitt Berufserfahrung

Kfz-Techniker, Icahn Automotive, Rotorua, Neuseeland (03/2017 - 09/2019)

• Reparierte verschiedene Pkw und Lkw. Du hast Fehlersuche und -diagnose an Fahrzeugen durchgeführt. Reparierte oder ersetzte defekte Teile. Er stellte sicher, dass alles den hohen Standards des Unternehmens und den Bedürfnissen der Kunden entsprach.
• Auszeichnung als Mitarbeiter des Monats für die Steigerung der Kundenzufriedenheit mit den erbrachten Leistungen von 87% auf 95% innerhalb eines Jahres.

Achte auf die Länge

Führungskräfte können mehr als eine Seite ihres Lebenslaufs verwenden, um ihre umfangreiche Berufserfahrung zu präsentieren. Das heißt aber nicht, dass du deinen Lebenslauf zu einer 700-seitigen Autobiografie werden lassen solltest.

Du fragst dich vielleicht, wie du die Informationen filtern sollst. Vor allem, wenn du über jahrelange, umfangreiche Erfahrungen verfügst.

Wie wir bereits gesagt haben, bedeutet etwas, das erst kürzlich gemacht wurde, dass es auch relevanter ist. Deshalb solltest du neuere Jobs ausführlicher beschreiben. Bei älteren Jobs reicht eine kurze Beschreibung, damit du wertvollen Platz für wichtigere Details in deinem Lebenslauf sparen kannst.

Und schließlich solltest du deinen Lebenslauf nie länger als zwei oder drei Seiten machen. Personalverantwortliche haben viel zu tun und können von einem zu langen Dokument leicht überfordert werden. Es wäre schade, wenn du dadurch deine Chancen auf ein Vorstellungsgespräch verlierst.

Wie weit sollte dein beruflicher Werdegang zurückreichen?

Im Allgemeinen ist es in Ordnung, bis zu 15 Jahre Berufserfahrung anzugeben, aber versuche, nicht weiter zurückzureichen. Eine Ausnahme wäre eine wirklich einmalige Erfahrung - zum Beispiel, dass du ein erfolgreiches Unternehmen gegründet hast.

Wenn für eine Stelle 20 Jahre Erfahrung erforderlich sind, solltest du auf jeden Fall auch mehr als 10-15 Jahre Erfahrung in deinen Lebenslauf aufnehmen.

Allerdings ändern sich die meisten Branchen innerhalb von 15 Jahren so stark, dass alle Erfahrungen, die älter sind, veraltet sind.

Wenn du weniger als 8-10 Jahre gearbeitet hast, solltest du zu den Anfängen deines Berufslebens zurückgehen und versuchen, deinen Lebenslauf so zu gestalten, dass er für die Stelle, für die du dich bewirbst, relevant ist.

Vermeide es, über jeden einzelnen Job zu schreiben, den du jemals ausgeübt hast. Das kann einen Arbeitgeber leicht überfordern und ihn das Interesse verlieren lassen. Erwähne stattdessen nur frühere Berufserfahrungen, die zumindest ein bisschen mit der Stelle zu tun haben, die du haben möchtest.

Wenn du mehr als 10 Jahre als Führungskraft gearbeitet hast, solltest du deinen Lebenslauf an dem Punkt beginnen, an dem du Führungskraft geworden bist. Die meisten Personalverantwortlichen interessiert es nicht, was dein erster Job war. Sie wollen sehen, wie du dich entwickelt hast, seit du als Führungskraft angefangen hast.

Wie schreibst du einen Abschnitt über deine Berufserfahrung, wenn du ein Künstler bist?

Wenn du ein Künstler bist, weißt du, dass sich dein Leben und dein Job ein wenig von dem anderer Menschen unterscheidet. Deshalb ist es wahrscheinlich keine Überraschung, dass auch der Abschnitt über deine Berufserfahrung anders sein sollte.

Kurz gesagt, als Künstler solltest du dich von wortreichen Beschreibungen verabschieden und dich fast ausschließlich auf dein Portfolio konzentrieren.

Daher kann dein Lebenslauf recht kurz sein und sich hauptsächlich auf die Auflistung deiner Ausbildung, Kurse, die du unterrichtet hast, oder Künstlerresidenzen, für die du angenommen wurdest, konzentrieren.

Das folgende Beispiel zeigt dir, wie ein guter künstlerischer Lebenslauf aussehen sollte. Sieh dir auch die lustige Vorlage für einen kreativen Lebenslauf an!

Vergiss nicht, deine Profile in den sozialen Medien aufzupolieren, denn das ist heute eine der bequemsten Methoden, um neue Kunden zu finden. Erstelle deine eigene Website und lade dein Portfolio auf Websites wie Behance oder Dribble hoch.

Wie kannst du deine Erfahrungen auflisten, wenn du den Beruf wechselst?

Wenn du dich beruflich verändern willst, sollte sich dein Lebenslauf nicht ausschließlich um deinen beruflichen Werdegang drehen. Schließlich ist das alles schon Vergangenheit.

Stattdessen solltest du deine übertragbaren Fähigkeiten hervorheben. Du musst zeigen, wie du die Fähigkeiten aus deinem vorherigen Beruf in deinem neuen Beruf einsetzen kannst.

Aus diesem Grund ist der hybride Lebenslauf der richtige Weg.

Wie du das machst?

• Gib im Abschnitt "Beruflicher Werdegang" einen kurzen Überblick über deinen beruflichen Werdegang. Erwähne nur die Positionen, in denen du Fähigkeiten erworben hast, die für die neue Stelle relevant sind. Du kannst auch relevante ehrenamtliche Tätigkeiten erwähnen.
• Versuche, Schlüsselwörter zu finden, die sich auf deine Erfahrungen beziehen. Sieh dir die Qualifikationen in der Stellenbeschreibung genau an und passe die Aufzählungspunkte in deinem Lebenslauf so an, dass sie die entsprechenden Erfahrungen hervorheben.
• Konzentriere dich weniger auf die Aufgaben und mehr auf deine übertragbaren Fähigkeiten. Das sind alle Fähigkeiten, die du von einem Beruf auf einen anderen übertragen kannst. Wenn du zum Beispiel einen journalistischen Hintergrund hast und dich für eine Stelle als Texter/in bewerben möchtest, ist das Schlüsselwort hier natürlich das Schreiben. Auch wenn du keine Erfahrung als Werbetexter/in oder Marketingfachmann/frau hast, verfügst du über gute Schreibkenntnisse, die du in deinem neuen Beruf einsetzen kannst. Das ist eine übertragbare Fähigkeit. Versuche, diese Fähigkeiten in den Abschnitt über deine Berufserfahrung aufzunehmen.

Wie überwindest du eine Lücke in deinem Lebenslauf?

Viele sehen eine Lücke in ihrem Lebenslauf als ein schwer zu überwindendes Problem an, aber das ist nicht unbedingt der Fall. Du musst nur wissen, welche Lücken angesprochen werden sollten und welche ignoriert werden können.

Wenn die Lücke im Lebenslauf es wert ist, angegangen zu werden, kannst du auch lernen, wie du deine Lücke im Lebenslauf ein wenig "aufpeppen" kannst.

Im Allgemeinen gibt es zwei grundlegende Kriterien , die du berücksichtigen musst, wenn du über die Ernsthaftigkeit einer Beschäftigungslücke in deinem Lebenslauf nachdenkst: ihre Dauer und wie aktuell sie ist.

• Kurze Lücken spielen keine Rolle. Lücken im Lebenslauf sind in der Regel nur dann ein rotes Tuch, wenn sie länger als sechs Monate gedauert haben.
• Ältere Lücken spielen ebenfalls keine Rolle. Personalverantwortliche interessieren sich für die jüngste Vergangenheit und werden nicht nach Dingen suchen, die keinen Einfluss mehr auf die Gegenwart haben.

Was kannst du tun, wenn die Lücken in deinem Lebenslauf jüngeren Datums und ziemlich lang sind?

• Ändere die Art und Weise, wie du Daten schreibst. Schließe einfach Monate aus und die Lücke kann verschwinden. Anstatt also (Oktober 2017 - August 2019), (September 2014 - Januar 2017) zu schreiben, schreibst du (2017 - 2019), (2014 - 2017). Diese Methode funktioniert natürlich am besten bei Beschäftigungslücken, die innerhalb eines einzigen Kalenderjahres lagen.
• Erwäge, das Format deines Lebenslaufs zu ändern. Du solltest ein funktionales Format für deinen Lebenslauf verwenden. Es lenkt die Aufmerksamkeit auf deine Stärken und berufsrelevanten Fähigkeiten und nicht auf deinen beruflichen Werdegang.
• Mache das Beste aus deiner Beschäftigungslücke. Ein eigenes Unternehmen gründen, freiberuflich arbeiten, studieren, Freiwilligenarbeit leisten, ein Sabbatjahr einlegen - all das zählt als wertvolle Erfahrung. Führe diese Erfahrungen zusammen mit anderen Positionen, die du innehattest, im Abschnitt Berufserfahrung auf. Beschreibe, wie du deine Fähigkeiten erweitert hast.
• Unterstütze deine Glaubwürdigkeit mit Referenzen. Frage deine ehemaligen Arbeitgeber, Kollegen und andere Fachleute aus der Branche, ob sie bereit sind, für dich zu bürgen. Füge ihre Namen und Kontaktinformationen direkt in deinen Lebenslauf ein oder lege eine zusätzliche Seite bei.

Wie kannst du eine Mutterschaftspause in deinem Lebenslauf erwähnen?

Eine ganz besondere Art der Beschäftigungslücke ist der Mutterschafts-/Elternurlaub.

Wenn du dich in der Situation befindest, dass du versuchst, in die Arbeitswelt zurückzukehren, nachdem du eine Auszeit genommen hast, um dein Kind zu gebären oder dich um deinen Nachwuchs zu kümmern, bist du vielleicht etwas besorgt darüber, wie du dies in deinem Lebenslauf ansprechen sollst.

Am besten verwendest du das funktionale oder kombinierte Lebenslaufformat, anstatt deine bisherigen Berufserfahrungen chronologisch aufzulisten.

In beiden Formaten kannst du die Aufmerksamkeit des Arbeitgebers mit deinen Fähigkeiten auf dich lenken, bevor du das Thema ansprichst.

Wenn du das getan hast, erwähne kurz, dass deine Karrierelücke auf den Mutterschaftsurlaub zurückzuführen ist. Das kannst du so machen:

Beispiel: Wie du den Mutterschaftsurlaub im Abschnitt über die Berufserfahrung ansprichst

Mutterschaftsurlaub (Januar 2019-heute)

Das war's schon. Du musst nicht so sehr ins Detail gehen. Schließlich bist du nicht die erste Person auf der Welt, die jemals einen Elternurlaub genommen hat.

Du musst nur darauf achten, dass du die Arbeit hervorhebst, die du geleistet hast, bevor du eine Auszeit genommen hast. Schreibe darüber, als wäre es gestern gewesen und als würdest du dich noch an die Details der Projekte erinnern, an denen du gearbeitet hast. Erinnere dich an deine Leistungen und die Projekte, auf die du in dieser Zeit stolz bist. Die Zeit entwertet nicht die Erfahrungen und Fähigkeiten, die du in der Vergangenheit erworben hast.

Wenn du dich während deines Urlaubs ehrenamtlich engagiert oder einen Kurs absolviert hast, vergiss nicht, dies zu erwähnen! Vergiss nicht, über relevante gemeinnützige oder freiwillige Arbeit zu schreiben, die du während deiner Auszeit geleistet hast. Freiberufliche Projekte oder Kurzzeitjobs können deinen Lebenslauf ebenfalls aufwerten.

Siehe das Beispiel unten:

Beispiel: Wie du den Abschnitt Berufserfahrung nach dem Mutterschaftsurlaub aktualisierst

Während meines Mutterschaftsurlaubs habe ich mich darauf konzentriert, meine Fähigkeiten zu erhalten und auszubauen. Dazu habe ich mich in einen Online-Kurs eingeschrieben, mich weitergebildet und an einer Vertriebskonferenz teilgenommen, um auf dem neuesten Stand der Branche zu bleiben.

Sales Success Summit, Boston (Juni 2019)

• Gemeinsam mit anderen Vertriebsleitern, Trainern und Enablement-Profis die Geheimnisse der Experten für Vertrieb und Marketing kennenlernen.

The Art of Sales: Mastering the Selling Process (Northwestern University) - Online-Kurs (März 2019 - Juni 2019)

• In diesem Kurs geht es darum, sich von der Masse abzuheben, Kunden zu gewinnen und Unterstützung für Initiativen im eigenen Unternehmen zu gewinnen.

Wenn du noch mehr Tipps brauchst, lies unseren Artikel über das Thema Mutterschaftsurlaub im Lebenslauf .

Letzte Tipps für den Lebenslauf

• Scheue dich nicht, Fettdruck zu verwenden , wenn du wichtige Informationen in einem Abschnitt hervorheben willst.
• Nimm die wichtigsten Erfolge in den Unterabschnitt auf. Wähle die größte Leistung aus jedem Job aus und hebe sie in einem Unterabschnitt hervor. Du kannst sie auch fett schreiben. Das wird die Aufmerksamkeit des Personalchefs sofort auf sich ziehen.
• Halte ihn einfach und gut lesbar. Übertreibe es nicht. Wähle maximal 1-2 Farben, 1-2 Schriftarten und 1-2 Überschriftengrößen.
• Denke daran, dass es nicht nur um dich geht. Es geht auch um deinen zukünftigen Arbeitgeber. Sieh dir die Stellenbeschreibung noch einmal an und finde heraus, welche Bedürfnisse er hat. Gehe in deinem Abschnitt über deine Berufserfahrung auf diese Bedürfnisse ein.

FAQ: Wie du deine Berufserfahrung im Lebenslauf beschreibst

1. Ist es in Ordnung, den Titel meiner früheren Jobs ein wenig zu ändern?

Wir raten zwar immer davon ab, in deinem Lebenslauf zu lügen, aber es kann nicht schaden, den Namen deiner früheren Stelle ein wenig zu ändern. Vor allem, wenn der Name der Stelle nicht zu deinen Aufgaben passte (was häufiger vorkommt, als du denkst).

Und wenn dein Chef dachte, dass er originell ist, du aber einen blödsinnig klingenden Namen für deine Stelle gewählt hast, kannst du ihn in deinem Lebenslauf auch ändern.

2. Was sollte ich nicht in den Abschnitt "Beruflicher Werdegang" meines Lebenslaufs aufnehmen?

• Eine Wand aus Text. Entscheide dich immer für Aufzählungspunkte.
• Zu viele Informationen. Fasse dich kurz.
• Persönliche Informationen. Dein Alter, dein Beziehungsstatus oder deine sexuelle Orientierung sind allesamt private Informationen (und sollten es während der Einstellung auch bleiben).

3.Sollte ich einen Job, bei dem mir gekündigt wurde, in meinem Lebenslauf erwähnen?

Ja, wenn es für die zu besetzende Stelle relevant ist, gibt es keinen Grund, es nicht zu erwähnen. Selbst wenn du (aus verschiedenen Gründen) gefeuert wurdest, hast du es geschafft, die Stelle überhaupt zu bekommen, und du hast einige wertvolle Fähigkeiten gelernt.

Dieser Artikel wurde kürzlich aktualisiert. Der Originalartikel wurde von Nikoleta Žišková im Jahr 2021 geschrieben.